Wallburg auf dem Himmelreich

Oberhalb der Ofnet-Höhlen liegt eine rechteckige ca. 100 m lange, teilweise noch gut erkennbare Befestigung. Grabungen ergaben eine Trockenmauer mit einem vorgelagerten Graben. Die Form der Anlage spricht für eine frühmittelalterliche Befestigung.

Auf dem Jurarücken oberhalb der Ofnethöhlen befinden sich im Flur "Himmelreich" mit dem "Hausviertele" die Reste einer wohl ehemals rechteckigen Wallanlage von ca. 130 : 100 m, deren Bestand durch die umfangreichen Steinbrucharbeiten starke Einbussen erlitten hat. Der Graben ist heute mit Steinbruchabraum verfüllt, auch vom Wall sind nur dürftige Reste vorhanden. An der Südostecke der Befestigung hörte die Mauer-Grabenumwehrung auf und setzte sich auf der Südseite wegen der einen natürlichen Schutz bietenden Felshänge nur noch als Palisadenwehr fort. Die Nahtstelle war leider schon 1923 durch den Steinbruch zerstört, so dass die Zusammengehörigkeit beider Systeme fraglich bleiben muss. Aufgrund der Scherbenfunde gehört die Befestigung der Frühlatènezeit an (ca. 500 - 410 v.Chr.). Offenbar war ein schon zur Hallstattzeit (ca. 780 - 520 v.Chr.) bestehende Siedlung während der Frühlatènezeit befestigt worden. Auch in der jüngeren Steinzeit (ca. 5.500 – 2.200 v.Chr.) war die Anhöhe schon besiedelt.

siehe auch: Geologische Besonderheiten "Parautochthone Scholle Riegelberg"

Zustand: gut zugänglich; Der Wall ist auf der Südwestseite entlang dem Steilabfall zum Tal samt dem vorgalagerten Graben noch gut erkennbar. Nach Nordwesten hin ist die Wallaufschüttung noch sichtbar, während der Graben dem Steinbruch zum Opfer gefallen ist.

Lage

Von Nördlingen kommend steigt die B 466 nach Neresheim an Holheim vorbei aus der Riesebene zur Albhochfläche auf. Auf halbem Hang kreuzt eine kleine Straße. Hier hält man sich nach Westen (rechts), dem Wegweiser zu einem römischen Gutshof folgend, der im Wiesengrund zu Füßen der Ofnet-Höhlen und der Wallburg liegt.