Kastell Oberdorf am Ipf

Das Kastell Oberdorf lag am nordwestlichen Rand von Oberndorf, und zwar nördlich von der Christ-König-Kirche, die über dem Südgraben steht. Die Umwehrung des Holzkastells, das nie in Stein ausgebaut worden ist, umfasste eine Innenfläche von 1,7 ha, so dass man als Besatzung eine 500 Mann starke Auxiliarkohorte annehmen kann. Der Name der Kohorte ist jedoch unbekannt. Das Kastell wurde gleich bei der Okkupation des Landes durch die Römer unter Kaiser Domitian am Ende des 1. Jhs. n. Chr. erbaut und ist schon am Anfang des 2. Jhs. wieder aufgegeben worden, sicherlich im Zusammenhang mit dem Aufbau des raetischen Limes. An seiner Stelle hat aber ein kleiner Vicus fortbestanden. Die Lage des Kastells wurde durch einen Knotenpunkt im römischen Strassensystem bestimmt. Hier trafen die Strassen zusammen, die von Heidenheim und Faimingen im Süden einerseits und von Munningen im Osten andererseits kamen. Der römische Name des Kastells und des späteren Vicus ist auf der Tabula Peutingeriana überliefert; er lautete Opia.

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