Die Hagburg
Bei der „Hagburg“ handelt es sich um eine frühmittelalterliche Befestigung (wohl 8. – 9. Jh.). Ähnlichkeiten in der Konstruktion mit dem Burgwall auf dem Himmelreich, evtl. ehemaliger Besitz der Edelfreien von Hürnheim. Merowingerzeitliche Grabfunde sprechen für eine Besiedlung des Christgartentales.
Die Hagburg genannte Wallburg liegt auf einem nach Osten steiler und Nordwesten sanfter abfallenden Sporn nahe dem Austritt des Christgartentales aus den Waldbergen. Der dreickige Sporn ist auf den beiden Steilseiten von einem Randwall mit vorgelagertem, stellenweise abgerutschtem Hanggraben gesichert. Gegen Südwesten geht der Sporn in das Bergplateau über. Diese von der Natur ungeschützte Seite wurde daher verstärkt gesichert. In dichtem Abstand laufen hier drei bogenförmig geschwungene Wälle mit vorgelagerten Gräben parallel zueinander. Der Wall hinter dem innersten Graben ist stark verschleift. An der Nordwestecke führt der alte Torweg, durch stark einschwenkende Wallenden geschützt, in die Befestigung zwischen dem innersten Graben und dem mittleren Wall. Bei der Wallburg handelt es sich um eine gut erhaltene frühmittelalterliche Befestigung, die wohl ins 8.-9. Jh. zu datieren ist. Ihrer Konstruktion nach entspricht sie anderen Anlagen dieser Zeit, wenn auch die gefährdete Seite der Hagburg besonders aufwendig gesichert war. Man wird in der Burg ein Refugium für die umliegenden Höfe sehen, in das die Bewohner mit ihrer beweglichen Habe sich bei Gefahr flüchteten. Da seit dem ausgehenden 11. Jh. eine Grundherrschaft der Hürnheimer Familie in den Orten Anhausen, Hürnheim und Ederheim zu belegen ist, wird man diesen Besitzungen die Hagburg im frühen Mittelalter zuweisen dürfen.
Lage
Vom Parkplatz am Südfuß des Berges im Christgartental der Straße nach Ederheim ca. 300 m folgen. Von ihr biegt ein nach Osten laufender ansteigender Weg ab, der nach ca. 500 m die Südseite der Wallburg auf dem nordöstlichen Sporn des Berges erreicht.
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