Burgruine Flochberg

Nach den Merkmalen der Anlage zu urteilen ist die Burg Flochberg eine typische Gipfelburg des Mittelalters. Nach der Burg Flochberg benannte sich seit 1138 eine staufische Ministerialenfamilie, die als Burgvögte eingesetzt worden waren. In den Kämpfen zwischen den Kronprätendenten Friedrich dem Schönen von Österreich und Ludwig dem Bayern wurde diese staufische Anlage 1314 zerstört. Nach seinem Sieg gab König Ludwig 1330 Berg und Burgstall Flochberg den Grafen von Oettingen zu Lehen und erlaubte ihnen, dort eine Festung zu bauen, in dem Reiche offen stehen sollte. Karl IV. sah sich aber schon 1347 gezwungen, Flochberg den Oettingern zu verpfänden. Da die Burg niemals ausgelöst wurde, ist das Haus Oettingen-Wallerstein noch heute Besitzer der Anlage. Von der 1648, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges durch die Schweden zerstörten, mächtigen Festung (Abb.2, RGZM 1979) stehen noch einige Mauern und Reste des Rundturmes in der Südostecke.Von der, nach ihren Ruinen zu urteilen, sehr bedeutenden Burganlage ist kein Grundriss überkommen.Aus einer Beschreibung aus dem Jahre 1663 ist zu erkennen, dass die Sprengung durch die Schweden vor allem den Kern der Anlage, das sog. obere Schloss, in Mitleidenschaft gezogen hatte, insbesondere waren die Wohngebäude zerstört, während zwei viereckige Türme leidlich erhalten geblieben waren. Um die Kernanlage legte sich der obere innere Burghof mit Wohnungen für Gesinde und Knechte, Pferdeställe, Getreide- und Futterspeicher und das Amtshaus. Um den unteren Burghof waren ausgedehnte Viehställe, Scheunen und weitere Wohngebäude für das Gesinde erbaut, zu diesem Hof führte das sog. innere Tor, dass durch einen mächtigen Turm gesichert war. Im untersten Burghof erhob sich schliesslich noch ein weiterer Stadel und die mächtige Anlage des äusseren Tores mit Zugbrücke.

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