Quarzitblöcke östlich von Döckingen

Eine Besonderheit im Ries sind die Döckinger Quarzite. Sie liegen als isolierte, teils kubikmetergroße Blöcke vor. Östlich des Ortes lagen ursprünglich 8 Blöcke auf engem Raum. Im Jahr 2015 lagen noch 4 in situ auf den Wiesen. 
Es handelt sich um ein weißgraues, ockergelbes, angewittertes, stark verkieseltes, grobsandiges Gestein. Das Gestein ist fossilfrei, so dass eine stratigraphische Einordnung erschwert wird. Der Döckinger Quarzit blickt auf eine lange und interessante Forschungsgeschichte zurück. Seine zeitliche Einordnung (stratigraphische Stellung) variiert stark im Laufe der Jahrhunderte. Schmidt-Kaler (1969) beschreibt den Döckinger Quarzit als schlecht sortierten, fein- bis grobkörnigen verkieselten Sandstein, der aus der Kreidezeit stammt (Schutzfelsschichten). Er wird von ihm der Bunten Breccie des Rieskraters zugeordnet. Damit steht die Bildung des Döckinger Quarzit in direkter Verbindung zum Riesereignis. Kluftstrukturen, die auf den Blöcken zu erkennen sind, untermauern einen Zusammenhang mit der Riesentstehung. Auf Grund seiner Besonderheit und Einmaligkeit wurde der Döckinger Quarzit auch in das Geotopkataster des Bayerischen Geologischen Landesamtes aufgenommen. Im Geotopkataster wurde keine stratigraphische Einordnung vorgenommen. Somit gibt der Döckinger Quarzit den Geologen weiterhin Rätsel auf.

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