Gunzenheimer Gump
Eine mehrere tausend Kubikmeter große Malmscholle innerhalb der Bunten Trümmermassen im Umland des Nördlinger Rieses wurde zur Rohstoffgewinnung genutzt und zum Teil abgebaut. In der entstandenen Mulde staute sich aufgrund der geringen Wasserdurchlässigkeit der umgebenden Trümmergesteine ein kleiner Teich auf.
Der Aufschluss liegt ca. 5,5 km südöstlich des Kraterrandes. Bei der Gunzenheimer Gump handelt es sich um einen kleinen künstlichen Teich (ca. 8 m tief), der aber nur auf Grund besonderer geologischer Voraussetzungen seiner Umgebung und menschlicher Aktivitäten entstehen konnte. Die Bunten Trümmermassen setzten sich hier aus großen Weißjurakalkblöcken (Malm Delta) und tonigen und sandigen Bestandteilen der Trias- und älteren Jurazeit (Lias, Dogger) zusammen. Während die tonig-sandigen Ablagerungen abgetragen wurden, blieb der verwitterungsresistentere Kalk erhalten. Die Kalke wurden für den Bau der Klosterkirche Kaisheim verwendet. Bedingt durch den stauenden Charakter der Tone der Bunten Trümmermassen, konnte beim Kalkabbau Wasser mit Überdruck (artesische Steigquelle) aufsteigen und einen Teich bilden. Der besonderen geologischen Bedeutung der Gunzenheimer Gump wurde 2004 Rechnung getragen. Die Gunzenheimer Gump wurde in das offizielle Geotopkastaster des Bayerischen Landesamt für Umwelt aufgenommen und bekam somit das Gütesiegel „Geotop“ verliehen.
Lage
Von der B2 Richtung Gunzenheim abfahren, Kreisverkehr(e) Richtung Gunzenheim verlassen. Der Straße ca. 500 m folgen und dann links in einen Feldweg einbiegen. Nach ca. 300 m hat man den kleinen See erreicht.
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