Aufschluss Langenmühle II

Dieser Aufschluss liegt ca. 5,5 km innerhalb des nordwestlichen Kraterrandes. Dieser Aufschluss zeigt zum einen sedimentäres Deckgebirge in Form von Trias-Sedimenten, die dem Keuper zugehörig sind. Es liegen helle, tonige Fein- und Mittelsande sowie Sandsteinbänke vor, z. T. als kompakte Bänke. Daneben treten auch Keupertone auf, die teils rötlich oder grünlichgrau gefärbt sind. Zum anderen ist kristallines Grundgebirge aufgeschlossen, das den Hauptanteil des Aufschlusses einnimmt. Neben rötlichem Granit liegen metamorphe Gesteine wie Amphibolite und Gneise vor. Im Nordosten sind steil gestellte Gneisschollen mit Aplitgängen zu finden, die von Granitkomplexen umgeben sind. Insgesamt ist das Grundgebirge intensiv zertrümmert und weist gangartige Einlagerungen aus polymikter Kristallinbreccie auf. Deutung: Das hier aufgeschlossene Kristallin wurde beim Einschlagsereignis um mehrere hundert Meter an die Oberfläche transportiert und dabei heftigsten Deformationen ausgesetzt. Beim Exkavationsprozess des Kraters wurden alt angelegte Störungsflächen wieder aktiviert. Die sich auf diese Weise öffnenden Spalten der allochthonen Schollen wurden mit polymikter Kristallinbreccie aufgefüllt. Anmerkung: Die Gneisschollen des Mauchtales gehören räumlich zum Riesrand. Doch scheint sich im Gebiet um Maihingen der Kristallinwall dem Riesrand stark anzunähern.

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Info-Adresse

Gemeinde Maihingen
Joseph-Haas-Straße 2
86747 Maihingen
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