Riesseekalke Galgenberg
Der klotzige Süßwasserkalkbuckel ist ein Erosionsrest von dolomitischen Süßwasserkalken, welche die Füllung des nach dem Impakt entstandenen Kraterbeckens darstellten. Die massigen Kalke gehen vor allem auf Algenriffe zurück, die sich bevorzugt an Aufragungen des inneren (Kristallinen) Kraterrandes gebildet haben.
Der Hexenfelsen ist ein imposanter, isoliert stehender Dolomitklotz, der zur Marienhöhe gehört. Dieser Höhenzug gehört zum Inneren Kraterring des Rieses. Der Kristallinring zeichnet den primären Rieskrater nach, der kurz nach seiner Entstehung nur ca. 12 km im Durchmesser und ca. 4,5 km tief war. Lithologisch setzt sich der innere Ring aus aufgepresstem kristallinen Grundgebirge (z. B. Granit, Gneis, Amphibolit), das von Riesseekalken überkrustet ist, zusammen. Beim Hexenfelsen tritt kristallines Grundgebirge nur noch an der zum Wasserbehälter gelegenen Seite auf. Hier handelt es sich um gneisartige Gesteine. Die kristallinen Gesteine sind durch den Einschlag des Asteroiden um mehrere hundert Meter aus der Tiefe an die Oberfläche transportiert worden. Auf diesem kristallinen Sockel, der den Algen und Bakterien als Substrat diente, konnten diese durch ihre Lebenstätigkeit Kalk ablagern, der z. T. stotzenartig ausgebildet ist. Zeitweise wird der Hexenfelsen als Inselberg fungiert haben, das bedeutet, dass er über den Seespiegel herausragte. Auf dem Weg zum Adlersberg gelangt man über den Galgenberg zum Stoffelsberg. Während Baumaßnahmen zum Schwimmbadbau (Galgenberg) und beim Krankenhausbau (Stoffelsberg) in Nördlingen wurde wiederum das kristalline Grundgebirge freigelegt. Wie am Aufschluss Meyer´s Keller bilden auch hier Granite, Gneise und Amphibolite den Sockel. Das Grundgebirge, das auch hier um mehrere hundert Meter aus der Tiefe beim Einschlag herausgehoben wurde, diente den Algen und Bakterien wiederum als Substrat.